Es gibt wieder einmal ein paar Neuigkeiten vom TTC Racing Team. Immer noch bestimmt die weltweite Corona Kriese einen Teil unseres Alltags. Auch der Motorsport läuft unter grossen Einschränkungen weiter. Im Zuge der aktuellen Situation haben wir entschieden nicht am 24h Rennen in Barcelona teilzunehmen. Diese Entscheidung war sicher nicht einfach, da wir eigentlich gut vorbereitet waren für Barcelona. Im Juni waren wir noch auf dem Hockenheimring für Test- und Einstellfahrten. Fahrer und Fahrzeug wären bereit
Mittlerweile wurde das Rennen in Barcelona sogar aus dem Kalender der 24h Series gestrichen. Ein Ersatzrennen findet am selben Datum (04-05-06 September 2020) am Hockenheimring statt, jedoch werden wir auch da nicht teilnehmen.
Ein kleiner Teil des Teams wird sich jedoch an diesem Wochenende auf einen kleinen Motorrad Ausflug begeben. So, wird doch noch ein wenig Benzin und Gummi verbrannt.
Wir hoffen natürlich dass wir nächste Saison wieder mehr auf der Rennstrecke anzutreffen sind. Dazu halten wir euch auf dem Laufenden.
Die Covid-19 Pandemie hat auch die Motorsportsaison 2020 völlig lahmgelegt. In verschiedenen Serien wird sogar über einen Saisonabbruch gesprochen. Auch Geisterrennen ohne Zuschauer werden in Betracht gezogen.
Unsere geplanten Rennen in Portimao (12. – 14. Juni) und Barcelona (04. – 06. September) finden gemäss dem 24h Series Veranstalter Creventic statt, jedoch kann sich auch da die Situation noch ändern.
Unsere geplanten Testtage in Mugello vom 23. + 24. März wurden ebenfalls abgesagt. Das Rennfahrzeug und das ganze Team wären jedenfalls bereit und wir hoffen, dass wir die Motoren in diesem Jahr noch aufheulen.
Damit der Motorsport nicht ganz in Vergessenheit gerät, zeigt der Veranstalter Creventic auf seiner Facebook Seite, Highlights aus Rennen der letzten Jahre. An diesem Sonntag 26. April um 15.00 Uhr ist das legendäre Rennen in Imola 2017 an der Reihe, welches TTC Racing in seiner Klasse für sich entscheiden konnte.
Das Jahr 2019 neigt sich dem Ende zu und somit auch die Renn Saison. Insgesamt nahm das TTC Racing Team an drei Rennen teil
Das Jahr 2019 neigt sich dem Ende zu
und somit auch die Renn Saison. Wir blicken auf ein erfolgreiches Jahr zurück
mit vielen spannenden und auch unterhaltsamen Momenten. Insgesamt nahm das TTC
Racing Team an drei Rennen teil. Wir konnten in der TCE Division einen
respektablen 7. Platz herausfahren und das Fahrzeug bei jedem Rennen sicher ins
Ziel manövrieren.
Gespannt schauen wir in die nächste Saison. Der Rennkalender der CREVENTIC 24H SERIES scheint soweit einmal zu stehen. An welchen Rennen das Team teilnehmen wird ist noch offen, wird jedoch bald bekannt gegeben – Stay tuned
Wir bedanken uns bei allen welche uns an und neben der Rennstrecke unterstützt haben.
Zum Abschluss der Rennsaison
2019 treffen sich alle Teams auf dem Circuit de Catalunya. Hier in der Heimat
vom Seat erlebten wir schon so viele Höhen und Tiefen, dass dieses 24h Rennen
immer ein besonderer Event für uns sein wird. Genauso wie von den vielen
Emotionen bleiben auch all die Wetterkapriolen die Catalunien bietet immer in
Erinnerung! Dieses Jahr war der Spätsommer in Barcelona einfach heiss und trotz
Wetterwarnung blieben wir von grossen Unwettern und Gewitterstürmen verschont.
Das erste Highlite fand
Donnerstag am Abend statt. Alle Teams wurden aufgefordert ihre Fahrzeuge auf
der Startzielgeraden zu positionieren um ein Fotoshooting zu machen. Der
Eventfotograf Petr Fryba setzte das gesamte Feld wunderbar in Szene.
Das Training vom Freitag
bereitete einiges Kopfzerbrechen. Irgendwie wollte die Fahrwerksabstimmung
nicht hinhauen. Auf ganz unlogischen Wegen haben sich doch Verbesserungen
ergeben. Wenn auch nicht 100% optimal, so liess sich der Seat trotzdem gut über
den Asphalt steuern. Noch härter traff es unseren Fahrer Fredy. Er musste
leider aufgeben und konnte wegen seiner starken Rückenschmerzen nicht am Rennen
teilnehmen.
Das Quali fuhren Adrian und
Rolf. Jeder von ihnen souverän und schnell. Neu für Rolf war das Nachtraining,
denn Barcelona ist sein erstes 24h Rennen gewesen.
Auf der Startaufstellung am
Samstag reihten wir uns auf Position 7 der TCR Klasse ein. Zum ersten Mal war
das gesamte Publikum auf der Start- Zielgeraden. Himmel so viele Menschen!
Dann begann die grosse Uhr zu laufen und das Rennen war gestartet. Adrian fuhr
den ersten Stint.
Das Rennen verlief ruhig und für einmal nicht so chaotisch wie andere Jahre. Es
wurde viel fairer gefahren. Natürlich kam es auch zu Berührungen, Ausfällen und
Abflügen welche die Code 60 Phasen verursachten.
Nach 8h nutzen wir eine davon,
um schon frühzeitig die Bremsen zu wechseln. Auch wenn es noch niemand ahnen
konnte, erwies sich das im weiteren Verlauf des Rennens als kluger Entscheid.
Die Sommerhitze machte den
Fahrern sehr zu schaffen. Sie fühlten sich sicher wie Grillhähnchen im
Backofen! Mit Ihren Anzügen und Helmen bei mindestens 50 Grad im Cockpit. Laut
Reglement ist es erlaubt die Fensterscheibe während der Fahrt zu öffnen, aber
das birgt natürlich Risiken. Das musste Rolf in der Nacht schmerzhaft erfahren.
Er funkte an die Box, es müsse niemand erschrecken, wenn er nach seinem Stint
den Helm abnimmt. Ein Stein ist durchs Fenster vermutlich am Rückspiegel
abgeprallt und ihm genau durchs offene Visier ans Jochbein geschleudert. Er sah
aus wie nach einem Boxkampf, hatte aber grosses Glück dass sein Auge unverletzt
blieb.
Als Dani wieder am Fahren war,
empfand er im ersten Moment wieder Fahrwerksprobleme, die sich aber als schleichender
Plattfuss herausstellten. Es hatten sich Carbonsplitterteile in den Pneu
gebohrt.
Nach 16h wurden nochmal die
Bremsen gewechselt. Teams die dieser Strategie nicht folgten bekamen später
Probleme, was uns Platz um Platz nach vorne brachte.
Als die Zielflagge fiel fuhren wir auf Platz 4
über die Zielgeraden und können mit Stolz sagen
“Wir haben alles richtig gemacht!“ Bravo TTC!!! Stolz sind wir auch auf die
Meisterschaftswertung. Wir belegen den Platz 5 der TCR Klasse. Unsere Fahrer
rangieren auf den Plätzen Daniel 8ter, Adrian 11ten und Rolf 13ter! Gratulation!
Jetzt können wir feiern und an unserem TTC Höck im November besprechen an
welchen Events im 2020 unsere 10te Saison stattfinden wird.
Wuff kläfft es aus dem Auspuffrohr. Mit einem „ Viel Erfolg“
schliesst Peter unser Teammanager die Fahrertüre. Jetzt stehe ich hier und
warte ungeduldig auf das Startsignal. Mein neues Herz ein 4 Zylinder Turbo
brummt den grollenden Seat Leon V2 Sound. Hinter meinem Lenkrad sitzt Rolf,
ganz konzentriert hält er den Fuss auf der Bremse und schaltet von Neutral auf
Drive dann in den Sportmodus bis im Display TS erscheint. Ich fühle mich fit
alles regt sich in mir. Endlich lässt er die Bremse los. Ganz Vorne ist das
Saftycar gestartet. Unsere TCR Klasse rollt als 2tes Feld hinter den GT
Fahrzeugen in die Aufwärmrunde. Gas ,Bremsen ,Gas bis mir richtig heiss wird.
Die Kölben gehen hoch und runter, alles wird auf Betriebstemperatur hochgefahren. Das Benzin schiesst durch meine
Leitungen und explodiert im Brennraum. Das ist Rennfeeling und Adrenalin Pur!
Mit aller Kraft pressen sich meine Hankookslicks auf den Asphalt, um im
richtigen Moment los zu preschen. In der 2ten Runde bleiben alle
Mitkonkurrenten gesittet auf den jeweiligen Startpositionen, also schön neben
und hintereinander herfahrend. Die Spannung steigt. Rolf geniesst den
Augenblick. Er fährt heute sein erstes Langstreckenrennen. Dani und Fredy haben
ihm das ermöglicht, weil er ein begabter Nachwuchsfahrer ist. Erfahrungen
bringt er vom Redbull Porsche Cup und einer Testfahrt in der TCR Serie mit. Vor
zwei Jahren war Rolf der erste Junior-Bergmeister aus der Swiss Race Academy.
Dann endlich fährt das Saftycar zur Seite und wir kommen auf
die Startgerade. Mit brüllenden Motoren jagt das gesamte Feld auf die erste
Kurve zu. Ja Rolf tritt aufs Gas, damit ich förmlich über den Asphalt fliegen
kann. Natürlich wissen wir beide ein 12h Rennen ist lang auch wenn dieses in 3h
und 9h Etappen gefahren wird. Wir müssen unsere Kräfte und Resourcen schonen.
Der 5,4 km lange Kurs befindet sich in einem grossen hügeligen Waldstück. Es geht bergauf, bergab
durch 14 anspruchsvolle Kurven. Meine Kölben arbeiten auf Hochtouren doch dann
greift die Bremse ein. In Kurve 4,5 und 6 ist es wichtig dass Rolf Geduld mit
mir hat und mich sauber in der Spur hält. Durch das S zielen wir eng rein und
weit wieder raus und wieder ans Gas. Jetzt in Kurve 7 und 8 mache ich mich ganz
breit, da muss sogar der rote Ferrari hinter mir bleiben. Der nimmt das aber
gelassen hin. Sobald seine Lücke kommt ist er auf und davon. Kurve 9 und 10
muss ich langsam angehen. Wenn Rolf jetzt zu viel Gas gibt finde ich kein Grip
und rutsche über die Vorderachse. Das wäre unnötig! Heute verhalten sich alle
Konkurrenten sehr fair. Ausrutscher passieren dennoch. Ein Bolide landet im
Kiesbett und lösst einen Code 60 aus. Ganz zahm drehen wir die nächste Runde
und kommen auch an dem unglücklichen Pechvogel vorbei. Na vielleicht ist nicht
allzu viel kaputt und er kann später das Rennen fortsetzten. Achtung Rolf der
Streckenposten ist streng am kontrollieren. Wer sich nicht an die vorgesetzte
Richtzeit im Sektor hält riskiert eine Strafe. Oh nein! Jetzt war ich doch zu
schnell! Bevor wir lange darüber nachdenken, funkt uns Peter an. Er meldet sich
gerade recht. Ich verspüre grossen Durst und meine Pneu machen schlapp. Zeit um
an die Box zufahren. Hier wirbeln die Jungs mit fleissigen Händen um mich
herum. Schrauben neue Pneu auf meine Vorderachse, prüfen die Bremsen und putzen
meine Windschutzscheibe für optimale Sicht. Daniel ist jetzt an meinen Pedalen.
Der Luftdruckablass zischt laut , ich springe auf die Slicks und möchte gerne
los sprinten. Aber es geht gesittet durch die Boxengasse zur Tankstelle. Hier
wird mein Durst gestillt und mit vollem Tank geht’s zurück on Tour. Daniel und
ich sind ein eingespieltes Team. Er ist nicht nur mein Fahrer sondern auch der
Teamchef und der Finanzchef. Er kennt auch jede noch so kleine Schraube an mir.
Denn vor und nach dem Rennen stillt er zu Hause alle meine Wartungsbedürfnisse.
So das ich jedes Mal wie frisch aus dem Ei geschält an den Rennen teilnehmen
kann. Ohne grosse Schwierigkeiten ziehen wir unsere Runden. Kurz vor Ende der
ersten Etappe gibt Peter uns Order in die Penaltybox zu fahren bevor wir zum
Boxenstopp kommen. Daniel ist verwirrt
und sich keiner Schuld bewusst, aber ich weiss da war doch noch was. Ich war
beim Code 60 etwas zu hastig und Rolf hat mich nicht aufgehalten. Blöd sie
haben es gemerkt. 6 Sekunden knurrend muss ich stillhalten wärend draussen das
Feld weiter Runde um Runde fährt. Mit 4 neuen Pneu und vollen Tank halte ich
meinen 7ten Platz bis zum Etappenziel. Über Nacht bleiben meine Rennkollegen
mit mir zusammen auf der Start/Zielgeraden im Parc Fermé stehen. Einige der GT
Fahrzeuge ziehen einen Pyjama an. Sie sehen aus wie Gespenster in der Nacht.
Beim ReStart am nächsten Tag fährt mich wieder Rolf. Er macht das wirklich
super. Unsere Strategie bleibt beim ordentlich die Reifen wechseln, Tanken und
immer mit dem Pulg mit rollen. Wir sind schon einige Zeit unterwegs, in Kurve 10
und 11 hat sich eine Schneise zwischen den ganzen Gummiabrieb gebildet. Rolf
manövriert uns klar auf der sauberen Spur. Durch die Kurve 14 kämpft sich ein
BMW vor uns her. Er ist sehr langsam und Rolf reagiert sofort. Wir sprinten an
ihn heran wechseln von links nach rechts und Gas. JuHui wir ziehen an ihm
vorbei. Das motiviert uns , aber Vorsicht! Meine Pneu bauen schon wieder ab und
ich gerate in Kurve 4 auf den Dreck. Quer tanzend rette ich mich durch die
Passage. Die Kamera vom Promoter Creventic fängt die Scene ein und sendet eine
coole Slowmotion Aufnahme an alle Bildschirme in den Boxen. Nur übertreiben
dürfen wir es nicht sonst fliege ich auch ins Kies. Das ist keine Option. Was
ist nur mit den Pneus los? Jetzt rutsche ich immer wieder, sogar über die Markierungslinien.
Autsch das ist verboten!! So kommt was kommen muss! Rolf bringt mich auch an
der Penaltybox zum stehen, 10 Sekunden Strafe! Vorher sehen wir aber noch
dunkle Wolken, funken zu Peter ob er Regenwolken sieht. Diesmal nicht es war
nur der Rauch vom Diesel Kölbl. Regen zieht auf und schnell wechseln die Jungs
auf Regenreifen. Der Schauer ist nur kurz und schnell trocknet die Strecke. Das
Wechseln hätten wir uns sparen können. So kann es gehen Wetter bleibt halt sehr
unberechenbar trotz modernster Hilfsmittel. Der 2te Code 60 wird von unseren
spanischen Cupra -Konkurrenten der Monlau Competicion ausgelösst. Er dreht sich
und landet unsanft im Kies. Scheidet aber nicht aus. 2 Stunden vor Schluss
montiert mein Team mir noch neue Bremsen. Das ist ein gern beobachtetes
Spektakel und der Kameramann filmt der
Boxencrew direkt über die Schulter. Das Finale fährt Daniel mit mir. In den
letzten Kurven faucht dann noch einmal
der rote Ferrari hinter mir. „Mach Platz, mich hält jetzt keiner mehr auf!“ Ich
blinzel ihm mit meinen Scheinwerfern nach! Bravo Ferrari 488 GT 3 vom Bohemia Energy racing with
Scuderia Prahateam du hast souverän das 12 Stunden Rennen als Gesamt und
Klassensieger gewonnen. Dein dritter Sieg in Folge. Respektvoll gratulieren wir
auch dem Siegerteam der TCR Klasse Autorama Motorsport by Wolf Power-Racing und
Ihren VW Golf GTI. Mein 8tes Rennen als TTC Familienmitglied beende ich stolz
auf Platz 7 in der TCR Klasse. Diesmal ohne grosse Schäden. Ist doch auch eine
tolle Leistung. Ich habe das beste Team, danke an euch alle.
Im September stellen wir uns gemeinsam der grossen 24 Std
Challenge in Barcelona.
Also Viva España y hasta luego
en Cataluña.