Zum Abschluss der Rennsaison 2019 treffen sich alle Teams auf dem Circuit de Catalunya. Hier in der Heimat vom Seat erlebten wir schon so viele Höhen und Tiefen, dass dieses 24h Rennen immer ein besonderer Event für uns sein wird. Genauso wie von den vielen Emotionen bleiben auch all die Wetterkapriolen die Catalunien bietet immer in Erinnerung! Dieses Jahr war der Spätsommer in Barcelona einfach heiss und trotz Wetterwarnung blieben wir von grossen Unwettern und Gewitterstürmen verschont.

Das erste Highlite fand Donnerstag am Abend statt. Alle Teams wurden aufgefordert ihre Fahrzeuge auf der Startzielgeraden zu positionieren um ein Fotoshooting zu machen. Der Eventfotograf Petr Fryba setzte das gesamte Feld wunderbar in Szene.

Das Training vom Freitag bereitete einiges Kopfzerbrechen. Irgendwie wollte die Fahrwerksabstimmung nicht hinhauen. Auf ganz unlogischen Wegen haben sich doch Verbesserungen ergeben. Wenn auch nicht 100% optimal, so liess sich der Seat trotzdem gut über den Asphalt steuern. Noch härter traff es unseren Fahrer Fredy. Er musste leider aufgeben und konnte wegen seiner starken Rückenschmerzen nicht am Rennen teilnehmen.

Das Quali fuhren Adrian und Rolf. Jeder von ihnen souverän und schnell. Neu für Rolf war das Nachtraining, denn Barcelona ist sein erstes 24h Rennen gewesen.

Auf der Startaufstellung am Samstag reihten wir uns auf Position 7 der TCR Klasse ein. Zum ersten Mal war das gesamte Publikum auf der Start- Zielgeraden. Himmel so viele Menschen!
Dann begann die grosse Uhr zu laufen und das Rennen war gestartet. Adrian fuhr den ersten Stint.
Das Rennen verlief ruhig und für einmal nicht so chaotisch wie andere Jahre. Es wurde viel fairer gefahren. Natürlich kam es auch zu Berührungen, Ausfällen und Abflügen welche die Code 60 Phasen verursachten.

Nach 8h nutzen wir eine davon, um schon frühzeitig die Bremsen zu wechseln. Auch wenn es noch niemand ahnen konnte, erwies sich das im weiteren Verlauf des Rennens als kluger Entscheid.

Die Sommerhitze machte den Fahrern sehr zu schaffen. Sie fühlten sich sicher wie Grillhähnchen im Backofen! Mit Ihren Anzügen und Helmen bei mindestens 50 Grad im Cockpit. Laut Reglement ist es erlaubt die Fensterscheibe während der Fahrt zu öffnen, aber das birgt natürlich Risiken. Das musste Rolf in der Nacht schmerzhaft erfahren. Er funkte an die Box, es müsse niemand erschrecken, wenn er nach seinem Stint den Helm abnimmt. Ein Stein ist durchs Fenster vermutlich am Rückspiegel abgeprallt und ihm genau durchs offene Visier ans Jochbein geschleudert. Er sah aus wie nach einem Boxkampf, hatte aber grosses Glück dass sein Auge unverletzt blieb.

Als Dani wieder am Fahren war, empfand er im ersten Moment wieder Fahrwerksprobleme, die sich aber als schleichender Plattfuss herausstellten. Es hatten sich Carbonsplitterteile in den Pneu gebohrt.

Nach 16h wurden nochmal die Bremsen gewechselt. Teams die dieser Strategie nicht folgten bekamen später Probleme, was uns Platz um Platz nach vorne brachte. Als die Zielflagge fiel fuhren wir auf Platz 4 über die Zielgeraden und können mit Stolz sagen
“Wir haben alles richtig gemacht!“ Bravo TTC!!! Stolz sind wir auch auf die Meisterschaftswertung. Wir belegen den Platz 5 der TCR Klasse. Unsere Fahrer rangieren auf den Plätzen Daniel 8ter, Adrian 11ten und Rolf 13ter! Gratulation! Jetzt können wir feiern und an unserem TTC Höck im November besprechen an welchen Events im 2020 unsere 10te Saison stattfinden wird.

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